Stille Nacht, heilige Nacht …

Weihnachten ist ja auch für Viele das Fest der Sentimentalitäten und der Friedensduselei. Für die Tiere geht der Kriegszustand durch die Menschen unerbittlich und ohne Gnade weiter – bei den großen christlichen („Friedens“)-Festen sogar noch vermehrt. Der Spruch von Schopenhauer stimmt immer noch, der sagte: „Die Erde ist für Tiere die Hölle und die Menschen sind ihre Teufel.“

Hier ein Bericht dazu von Erica Kalika Blöchlinger, die die Doppelmoral der Menschen gut auf den Punkt bringt.

Einsam wachen unsere gemarterten Mitgeschöpfe rund um die Welt, während wir Christen bei Kerzenlicht feierliche Weihnachtslieder singen…., während unsere Sprösslinge das traditionelle Krippenspiel mit Ochs und Esel spielen…., während wir uns den Bauch mit Leichenteilen von Ochs und Esel füllen, mit Spanferkel, Huhn und Gans.

Wir Wohlstandsmenschen sind zur „besinnlichen“ Weihnachtszeit mehr denn je von unserer Genusssucht besessen und in unserem Konsumrausch gefangen. Abermillionen Tiere der verschiedensten Art werden im Akkord für unsere Gaumenfreuden umgebracht und am Fliessband festlich verpackt, um im Supermarkt tonnenweise als Weihnachtsdelikatessen angeboten zu werden. Wissen wir die Geburt des Christkindes im Stall zu Bethlehem – bei den Tieren – nicht sinnvoller zu feiern? Fragt überhaupt noch jemand nach dem Sinn, oder zählen nur noch Kommerz und Lifestyle? Bei Umfragen hat sich gezeigt, dass Jugendliche das Weihnachtsfest nur noch mit Geschenken und gutem Essen assoziieren! Würde das Göttliche, wenn es heute noch einmal in diese erbarmungslose Welt käme, sich nicht abermals bei den Tieren niederlassen?

An Weihnachten werden nicht nur Berge von Tierleichen verschlungen – ein Bombengeschäft für die Fleischindustrie – sondern auf vielen Wunschzetteln stehen auch lebendige Kuschel- und Schmusetiere, die in der Zoohandlung oder beim Züchter erhältlich sind. Diese beseelten, sensiblen Wesen können nach Belieben als Kumpel, Tröster, Therapeut oder Helfer eingesetzt oder auch ausgesetzt werden. Wie das Tier sich in der Rolle fühlt, in die es vom Besitzer gezwungen wird, interessiert kaum. Hauptsache, der Mensch profitiert vom Tier. Ein gigantischer Industriezweig sorgt dafür, dass mit Hund, Katz & Co. Gewinne in Milliardenhöhe erwirtschaftet werden.

Frohe Weihnachten

Und was ist mit den zahllosen Geschöpfen, die als „Nutztiere“ gebrandmarkt in Tierfabriken elendiglich dahin vegetieren bis zu ihrem gewaltsamen Tod? Wer denkt zur Weihnachtszeit – oder überhaupt zu irgendeiner Zeit – an diese Gepeinigten und Entwürdigten, die täglich auf den Tellern einer rapide wachsenden Weltbevölkerung landen? Wer hat eine Ahnung vom langen Leidensweg eines Hamburgers oder Schnitzels, einer Gänseleber oder eines Weihnachtsbratens? Weder im Elternhaus noch in der Schule wird das Leiden der Tiere für die Gaumenfreuden der Menschen je thematisiert. Aus diesem Grund haben wir die Stiftung für Ethik im Unterricht ins Leben gerufen, um Kinder und Jugendliche – die Erwachsenen von morgen – für ihre Mitgeschöpfe zu sensibilisieren.

Tiere schützen und Tiere essen, wie geht das zusammen?

Weil selbst „tierliebende“ Menschen Tiere essen, hat sich eine ganz perfide Doppelmoral im menschlichen Bewusstsein eingenistet: Man kann doch Tiere lieben und schützen und sie trotzdem töten und essen. Nicht nur die scheinheiligen Lustmörder – wie etwa die Jäger und ihre Kommilitonen – frönen dieser Doppelmoral, sondern das ganze Volk samt seinen Politikern und Geistlichen. Selbst viele „Tierschützer“ verzehren ihre Schützlinge und denken sich nichts dabei! Und damit schon kleine Kinder sich mit dieser Doppelmoral arrangieren, dafür sorgt die Nahrungsmittelindustrie, indem sie bereits der Bébénahrung Tierleichenteile beimischt. So sichert sie sich schon früh ihre zukünftige Kundschaft, denn sie weiss sehr wohl, dass Fleischgenuss süchtig macht. Fleisch ist entgegen allen Behauptungen kein unentbehrliches Nahrungsmittel, kein „Stück Lebenskraft“ wie uns die gewerbsmässigen Ausbeuter der Tiere weismachen wollen, sondern ein Genussmittel das krank macht, wenn es im Übermass konsumiert wird, wie dies heutzutage der Fall ist.

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Wie innen, so aussen

Bevor sich in der Welt etwas verändern kann, muss sich zuerst im menschlichen Bewusstsein etwas verändern. Wenn nur wenige Individuen in ihren Herzen Mitgefühl und Barmherzigkeit kultivieren und auf Gewalt und Qualfleisch verzichten, so genügt diese vereinzelte Geisteshaltung nicht, um Tierfabriken niederzureissen. Erst wenn der Geist vieler Gleichgesinnter sich zu einer grossen, bewegenden Kraft zusammenballt, werden Schlachthöfe, Schlachtfelder und andere Mördergruben aus der Welt gefegt. Die Aussenwelt ist immer ein Spiegelbild unserer Innenwelt. Statt zu verzweifeln, können wir mit Geduld und Ausdauer am Aufbau dieser transformierenden Kraft arbeiten! Wir können unseren Kindern und Enkelkindern Gewaltlosigkeit und Erbarmen vorleben und eine gesunde Ernährung ohne Tierleiden.

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Stille Nacht, heilige Nacht …

Alles schläft, einsam wacht

nur das Schlachtvieh im Schlachthof

nur das Ferkel in der Tierfabrik

nur das Huhn hinter Gitter

nur die enthornte Kuh an der Kette

nur das Mastkalb im finsteren Verlies

nur die Gans mit kranker Stopfleber

nur das Fohlen auf seiner Todesfahrt

nur das Pelztier im Käfig

nur das Versuchstier im Labor

nur die vom Menschen geschundene Kreatur …

Erica Kalika Blöchlinger

Hier weiterlesen:
http://tierschutznews.ch/home/autoren/2387-stille-nacht-heilige-nacht.html

Stille Nacht – heilige Nacht

Gruß Hubert

Ein Gedanke zu “Stille Nacht, heilige Nacht …

  1. Lieber Hubert,

    wer Tiere wirklich liebt, kann sie nicht essen! Viele Leute haben eine frivole Beziehung zum Tierreich, auch wenn sie oft einen Hund (meist einen dressierten Rassehund oder den bekannten Schossklaeffer) herumzeigen, oder die plattnasige Perserkatze auf dem Sofa, auch lederknirschende Roesseler gehoeren zu diesen kopflosen Tunichtguten! Die Krankheit des Sattelknirschens hab ich einst noch selbst durchlaufen, bin aber heute davon geheilt. Die beiden anderen Phasen hatten bei mir keine Chance: da kamen immer die Tiere aus dem Tierheim zuerst! Heute spreche ich solche Leute direkt an, auch wenn es enge Freunde sind und bekunde mein Missfallen! Prahlen mit Haustieren und dann das Fleisch auf dem Weihnachtsteller – das ist rueckstaendiger Idiotismus – und wer das nach einer gewissen Bedenkphase nicht einsieht ist boesartig!

    Liebe Gruesse von Siraganda

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